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Gasblasen

Schon bei bereits nur zwei Playern bestimmt "Putins Plan" maximal die Hälfte des Spiels. Auch wenn Verschwörungstheoretiker der Nato-Lügenpresse hinter jedem ihrer eigenen Scheißhaufen "Putins Plan" sehen, kann sich "Putin" ganz auf die Planlosigkeit seiner Gegner verlassen.

Die Nordstream-Gasblasen

Während der Wartung von Nordstream I wurde bekannt, daß Gazprom auf eine Siemens-Turbine wartet, die in Kanada stehe, aufgrund der Sanktionen aber nicht ausgeliefert werden könne. Dann stand die Turbine auf einmal in der BRD und Scholz davor, um zu zeigen, daß die fehlende Turbine keine russische Propaganda ist, sondern existiert und trotz Sanktionen geliefert wird.

Vor und während der Turbinenlieferung wurde erstmal fleißig über "Putins Plan" spekuliert, aber Gazprom nahm die Lieferungen wieder auf. Allerdings nur vermindert und bis zur nächsten Wartung. Könnte uns die Nato-Lügenpropaganda mal darüber aufklären, welche sanktionierten deutschen Firmen Gazprom geholfen haben, die für Nordstream I und II relevanten russischen Gasfelder zu erschließen? Oder machen die Russen das alleine? Und wie sieht die Betriebssicherheit einer x-beliebigen Pipeline aus, würde man mal eben allen (Spezial)Firmen verbieten, ihre Arbeit zu machen? Läuft Nordstream I von selbst?

Dummer Weise teilen sich in der öffentlichen Diskussion aber nicht BASF und Gazprom die Kompetenz, sondern der Präsident der Bundesnetzagentur und die Schreiberlinge der Lügenpresse, die aber weder neue Gasfelder erschließen noch Pipelines bauen oder betreiben.

Die Bündelung von Inkompetenz in einer Bundesbehörde ist verfassungswidrig, sobald die Befugnisse über die Überwachung von Landesbehörden hinausgehen (Art. 30 Grundgesetz). Nennt man föderale Gewaltenteilung, soll Zentralismus/Gleichschaltung verhindern, wird aber wie in der Weimarer Republik systematisch ausgehebelt. Nur Bundesbehörden, die ausdrücklich im Grundgesetz genannt werden, können weiterreichende Befugnisse haben, und auch die sind auf den Rahmen beschränkt, den ihnen das Grundgesetz ausdrücklich einräumt. Es gibt nur drei dieser Ausnahmebehörden, und die gehören ausschließlich zum Sicherheitsapparat des Bundessicherheitshauptamtes.

Nach dem Lieferstopp durch Nordstream I rückte Nordstream II in den Blickpunkt. Eine gefüllte nagelneue Pipeline verbunden mit einem von BASF und Gazprom nagelneu erschlossenen Gasfeld, das aber nicht ans Netz gehen durfte, weil Habeck sonst sein "Armdrücken mit Putin" verliert. Durch die Sprengung der Pipelines wurde das "Armdrücken" überraschend von Unbekannt abgebrochen. Seitdem braucht sich Wirtschaftskommissar Habeck nicht mehr seinen Arm darüber zerbrechen, warum und weshalb das benötigte Gas durch Pipeline A statt Pipeline B fließen muß. Und der Lügenpresse sind erstmal die Gasblasen ausgegangen, denn der abrupte Abbruch des "Armdrückens" durch Unbekannt paßt so ganz und garnicht zur bis dato gelaufenden Berichterstattung über Turbinen-Scholz, die Wartungsarbeiten und "Putins Plan" zur Öffnung von Nordstream II. Der Täter stand zwar von vornherein fest, aber erst mußte den Goldfischhirnen die Gelegenheit gegeben werden, die bisherige Geschichte zu vergessen.

Im ZDF gibt es nicht nur den Sievers bzw. Slomka-"Journalismus", sondern auch das "links-grün versiffte" Spektrum wird abgedeckt. Dazu dient zB. der kritisch investigative Journalismus im frontal-Format. Kritisch investigativer Journalismus kann halten, was er verspricht, muß er aber nicht. Selbstverständlich beginnen Ermittlungen gegen Unbekannt in der Regel mit der spekulativen Analyse über mögliche Tatmotive, denn wie sonst soll man Ansatzpunkte zur Aufklärung finden? Und selbstverständlich darf man jedem alles zutrauen.

Allerdings liefert auch "kritisch investigativer frontal-Journalismus" nur eine Verschwörungstheorie für einen ohnehin feststehenden Täter, wenn wichtige Anhaltspunkte unterschlagen werden, die gegen ein Tatmotiv sprechen. Besonders einfach wird die Nummer, wenn der Täter ohnehin "vorbestraft" ist. Aber welcher "Kriminelle" macht seine eigenen Pipelines vielleicht für immer unbrauchbar, wenn er nur den Hahn zudrehen muß, um den russischen Gasfluß zu stoppen? Wäre es aus russischer Sicht nicht viel sinnvoller, die Pipelines zu sprengen, deren Hähne nicht in russischen Händen liegen, sollte das unterstellte Tatmotiv zutreffen, die EU vom Gas abschneiden zu wollen? ZB. die Pipelines der viel teureren norwegischen Konkurrenz? Ist es nicht sogar zwingend erforderlich, den norwegischen Marktanteil (vor dem Krieg ca. 40 %, Tendenz sanktionsbedingt explosionsartig steigend) aus dem Spiel zu nehmen, wollte "Putin" die EU vom Gas abzuschneiden? Ohne die norwegischen Gaslieferungen zu neutralisieren, ist "Putin" dazu jedenfalls nicht in der Lage. Nach frontal-Recherchen fickt sich "Putin" aber lieber selbst. Und damit Nordstream I + II nie wieder in Betrieb gehen, hat "Putin" nicht nur ein Loch, sondern die russischen Pipelines gleich komplett auseinander sprengen lassen? Und das an zwei Stellen in den Hoheitsgewässern zweier unterschiedlicher Staaten, denn nur so kann sich "Putin" sicher sein, daß Nordstream I und II niemals wieder ohne die Zustimmung Dänemarks und Schwedens repariert werden können? Selbst wenn man von Land aus das Wasser aus den Pipelines herausdrücken und ihre Enden verschließen könnte, fehlt immer noch die Ingenieursleistung für das herausgesprengte Mittelstück zwischen Dänemark und Schweden. Ganz offensichtlich hat der Täter einiges an Gehirnschmalz investiert, um Nordstream I + II für immer zu zerstören.

Aber ging es ca. 1 Monat zuvor beim "Armdrücken" unseres "grünen" Wirtschaftskommissars nicht darum, ob Nordstream II geöffnet wird oder nicht? Liefert "Putin" nicht bis heute alles fleißig weiter, was ihm das EU-Zentralkomitee von der Leyen erlaubt? Sind zB. die Dieselimporte aus Rußland nicht sogar auf einem Rekordniveau? Alles Fragen, mit denen die Verschwörungstheoretiker des kritischen frontal-"Investigativjournalismus" nichts anfangen können, denn wenn es nicht Putin war, kommen nur noch die "Verbündeten" in Frage. Das paßt aber definitiv nicht in die Nato-Lügenpropaganda.

Damit niemand seine Verschwörungstheorien als einzig ungeprüfte Wahrheit präsentieren kann, ist in der BRD jeder genauso ein Experte wie die professionellen Schreiberlinge, die Schreiberling studiert haben. Oder anders formuliert: Damit Verschwörungstheoretiker keine Chance haben, ist die Gasblasenkontrolle in der BRD öffentlich, und jeder hat das gleiche Recht, sich zu beteiligen/zu kontrollieren.

Die Gasblasen der Flipflop-Propaganda

Der letzte Präsident, der die Ukraine ohne fremde Hilfe vertreten konnte, war Janukowitsch. Zur Beendigung des nach dessen Sturz aufflammenden Bürgerkrieges wurden die Minsk-Abkommen im "Normandie-Format" verhandelt. Dabei saß die Ukraine zwar mit am Tisch, aber verhandelt haben die, die auch ihre Eisen im Feuer haben.

Als es nach dem Wahlsieg Selenskyjs die Befürchtung gab, der "Diener des Volkes" könne im Gegensatz zu Poroschenko versuchen, ohne Merkel und Macron mit Putin zu verhandeln, kam es in Lügenpropaganda und "Expertentalk" zu einem massiven Gasblasen-Ausbruck: Selenskyj könne man nicht alleine mit Putin verhandeln lassen, sonst werde Selenskyj von Putin über den Tisch gezogen.

Seit Beginn der russischen Militäroperationen erklärt die Nato-Lügenpropaganda das genaue Gegenteil: Auf einmal bestimmt angeblich allein Selenskyj die ukrainischen Bedingungen für einen Frieden mit Rußland. Scholz ist sogar noch einen Tick weiter gegangen und hat erklärt, die BRD könne Selenskyj überhaupt nicht vorschreiben, wie und wann der mit Rußland verhandelt. So, so. Wer hat denn in Minsk verhandelt. Wie schnell wäre der Videobotschafter im Unterhemd denn ohne deutsches Geld und ohne deutsche Waffen gezwungen, Frieden zu schließen?

Laut Scholz kann zwar neuerdings allein Selenskyj für die Ukraine verhandeln, aber zugleich hat Scholz auch schon mal die "ukrainischen" Voraussetzungen für Frieden festgelegt: Rückgabe aller von Rußland besetzten Gebiete inklusive der Krim. Außerdem tut Scholz angeblich alles, daß der Krieg sich nicht erneut ausweitet und ein Nuklearkrieg wird.

Gasblasen des Merkel-Interviews

Merkel hatte in ihrem Interview nicht nur darauf hingewiesen, daß die Bundeswehr schon seit Jahren aufrüstet und der Verteidigungsetat seit Jahren stets um Milliarden aufgestockt wird, sondern auch ganz klar gesagt, worum es bei den Minsk-Abkommen ging: Die Russen hinzuhalten und der Ukraine Zeit zu geben. In die Enge getrieben sehen die deutsch-französischen "Friedensbemühungen" gleich ganz anders aus.

Die Aussagen Merkels zur Bundeswehr sind bewiesen (auch wenn ein LinkedIn-Lügenvorlage-General das anders sieht), die Aussagen zu den Minsk-Abkommen sind mit Vorsicht zu genießen. Merkel stand unter "öffentlichem Druck", und nicht jeder ist so druckfest wie Schröder. Merkel hatte auch schon ganz andere Dinge über die Minsk-Abkommen ausgesagt. Ob Merkel es von vornherein auf einen Krieg mit Rußland angelegt hat, bleibt offen. Sicher ist, daß die Nato das getan hat.

Der Antrag auf beschleunigte Nato-Aufnahme

Dafür, daß der Nato-Generalsekretär auf der Münchener Sicherheitsblase noch getönt hat, wer weniger Nato an seinen Grenzen will, bekomme mehr Nato, und der professionelle Schauspieler im olivgrünen Unterhemd von der Ukraine als Atommacht phantasieren durfte, ist Selenskyjs neuster Antrag auf eine beschleunigte Nato-Aufnahme überraschend sang- und klanglos untergegangen. Auf einmal stellt sogar die Nato-Lügenpresse fest, daß nicht die Ukraine bestimmt, wer Mitglied der Nato wird, sondern dazu das einstimmige Votum aller Nato-Mitglieder notwendig ist. Nanu, die Ukraine nicht mehr Nato-Mitglied? Aber war das nicht der Grund, um den vor dem Krieg ein Jahr lang begleitet von russischen Dauermanövern erfolglos gestritten wurde? Hatten nicht vor dem Krieg all die wertebasierten Pseudowissenschaftler -echte Wissenschaft ist wertfrei, und alles andere ist keine Wissenschaft- unisono phantasiert, die Ukraine habe ein Recht, der Nato beizutreten? Wie sah denn der Plan der Hirntoten auf der Münchener Sicherheitsblase aus?

Strategie statt Gasblasen: Autarkie

Autarkie kann man wertfrei betrachten, denn egal ob Baerbock, Hitler, Scholz oder Röttgen sich daran versuchen, die BRD unabhängiger vom Ausland zu machen, das Ergebnis bleibt stets das gleiche: Entweder man verzichtet auf alle Rohstoffe, die in der BRD nicht vorhanden sind, oder man ist von Importen aus dem Ausland abhängig.

Die Idee, Abhängigkeiten möglichst breit zu verteilen, hört sich gut an, hat aber enge Grenzen. Geschäftsführer/Vorstandsvorsitzende von Kapitalgesellschaften machen sich der Untreue strafbar, wenn sie das Kapital ihrer Shareholder verschwenden und teurer als nötig einkaufen. Aber auch ohne den gesetzlichen Zwang, aus Gründen des Aktionärsschutzes stets die Profitmaximierung im Sinne der Shareholder (Shareholdervalue) zu betreiben, kommen in internationaler Konkurrenz stehende Unternehmen nicht darum herum, ihre Rohstoffe so günstig wie möglich einzukaufen, denn sonst ist es mit der internationalen Konkurrenzfähigkeit vorbei und andere machen das Geschäft. Die BRD ist also nicht nur von Importen abhängig, sondern auch gezwungen, da zu kaufen, wo es am günstigsten ist.

Bei Baerbock, Scholz oder Röttgen ist nur das Label neu, denn Energieunabhängigkeit hört sich nur anders an als Energieautarkie. Natürlich wäre Autarkie schön, nur müßte die deutsche Energie dann auch so günstig sein, daß die gesamte Produktionskette, die daran hängt, international konkurrenzfähig bleibt. Was passiert denn mit energieintensiven Unternehmen, deren Energiepreise sich verxfachen (deutsche Großverbraucher haben bisher weit niedrigere Preise als deutsche Endverbraucher gezahlt), wenn Rußland seine Energie in Zukunft China, Indien, der Türkei ... sanktionsbedingt vielleicht sogar noch konkurrenzlos günstiger anbietet als bisher Europa?

Habeck, Scholz oder Röttgen können von Ressourcenunabhängigkeit und Preisdeckeln nur phantasieren. Rußland dagegen ist nicht nur energieunabhängig, sondern hat einen Überschuß an Ressourcen, den es zu weit niedrigeren Preisen verkaufen kann, als im virtuellen Markt des internationalen Finanzwichsertums gefordert werden. Daher ist Rußland in einer ganzen Reihe von Sektoren der internationale Preisdeckel schlechthin. Wer Dünge/Nahrungsmittel, Gas, Öl, Titan, Nickel ... nur noch bei Amerikanern, Niederländern, Norwegern usw. einkaufen darf, muß sich nicht wundern, wunderbare Preise bezahlen zu müssen, während für die im Rußlandgeschäft nachrückende Konkurrenz aus China, Indien usw. wunderbare Zeiten anbrechen.

Ukraine-verstrahlte Hohlkopfstrategen, Geheimdienstexperten oder Nato-Osterweiterer können phantasieren wie sie Lust haben, autarker vom Ausland zu werden und gleichzeitig Exportweltmeister zu bleiben sowie den damit verbundenen sehr hohen Lebensstandard genießen zu können ist eine Illusion. Autarkiebestrebungen haben empirisch, d.h. historisch nie das halten können, was sie versprechen. Nicht einmal in Staaten, die aufgrund ihrer Größe theoretisch autark sein könnten.

Hitler hatte sehr schnell begriffen, daß Autarkie in den Grenzen des Deutschen Reiches unmöglich ist. Zu hohe Bevölkerungsdichte bei gleichzeitiger Ressourcenarmut. Obwohl in ganz Europa der "heiße Scheiß", hatte Hitler schon bevor er begann, den Garten Europas zu bestellen, festgestellt, daß die Eigenständigkeit bereits an der Ernährungsfrage scheitert und daraufhin die Strategie des neuen Lebensraums im Osten entwickelt.

Sogar die modernen deutschen Talkshowventilatoren können internationale Abhängigkeiten nicht wegdiskutieren, und auch Habeck, Scholz oder Röttgen können alte Abhängigkeiten nur durch neue ersetzen.

Strategie statt Gasblasen: Die Konfrontation

Seit der Industrialisierung des Schlachtfeldes sind die Verluste so enorm, daß sich Krieg führen zwischen Industrienationen nicht mehr lohnt. Sollte sich die russischen Militäroperationen zu einem Krieg mit den europäischen Industrienationen ausweiten, wird es ein Nuklearkrieg, und zwar unabhängig davon, was für Gasblasen Scholz über seine angeblichen Bemühungen zu dessen Verhinderung abläßt. Solange nur die Amerikaner denken, liegt die Relevanz von Scholz Gasblasen im Bereich dessen, was er vor der Sprengung zu Nordstream I oder II abgeblasen hat.

Auch wenn die Nato für die Ausdehnung ihres Lebensraums in den Osten viel moderere Argumente als Hitler im Angebot hat, sind die Russen einfach nicht davon abzubringen, daß die "Werteverteidiger" wie immer nur auf Regimechange und die gewaltsame Aneignung von Ressourcen aus sind. Die letzten 40 Jahre Krieg im Nahen Osten zeigen eindrucksvoll, daß Regimechange und die gewaltsame Aneignung von Ressourcen bei den "Werteverteidigern" praktisch Synonyme sind. Nach den Regime-Change wird die Gewalt von den Regimen ausgeführt, die die "Werteverteidiger" an die Macht spülen. Trotz des Wertegelabers stehen dabei Win/Win-Deal mit Diktatoren im höchsten Kurs: Die Wertegemeinschaft hält Dich an der Macht, dafür setzt Du zu Hause durch, was wir von Dir fordern.

Strategie statt Gasblasen: Die Kooperation

Die friedliche Kooperation hat sich empirisch als weit nutzbringender herausgestellt als Autarkie oder Konfrontation. Wie hat das EU-Kommissar Borrell so schön auf den Punkt gebracht (paraphrasiert): Billige russische Rohstoffe und billige chinesische Arbeit sind das Fundament für den Wohlstand Europas. Und was trägt die Ukraine und die idiotische Lebensraumerweiterung für die Nato dazu bei?

Den europäischen Garten hat "Putin" beheizt. Aber Rußland hat den europäischen Garten nicht nur beheizt, sondern auch für Niedrigstpreise bei Lebensmitteln gesorgt. Wie die (mehr als) Preisverdopplung zahlreicher Lebensmittel aufgrund der G7-Sanktionen zweifelsfrei zeigt, nimmt die Verhandlungsmacht der Discounter nur Platz zwei ein. Egal ob bei Energie oder Nahrungsmitteln, alles was die Verbraucher nun doppelt oder dreifach bezahlen, hatte bisher "Putin" beglichen. Und was hat Rußland im Dschungel wertebasierter Scheißhausideologen dafür bekommen? Mehrere Runden Nato-Lebensraumerweiterung, nach der Kündigung des ABM-Vertrages durch Bush II. die Neuaufstellung strategisch relevanter US-Raketensysteme in Osteuropa und die Regimechange-Witze einer weichen Birne.

Leider wird "Wandel durch Handel" von der Lügenpresse vollkommen verdreht. Der Wandel bestand darin, die Strategie der Konfrontation durch eine Strategie der Kooperation zu ersetzen. Ziel des Handelns war nicht Regime-Change, sondern die Spannungen abzubauen und die nukleare Bedrohung zu senken. Bei Stalin, Chruschtschow oder Breshnjew war Regimechange kein Thema. Seitdem die Sowjetunion unerwartet plötzlich sang- und klanglos untergegangen ist, erklärt die Lügenpresse "Wandel durch Handel" völlig neu, und seitdem der Handel dazu dient, "mitbestimmen" zu wollen, wer wo regiert, sind wir wieder bei der Konfrontation. Wobei das Wegbomben von Regimen durch das sogenannte "Verteidigungsbündnis" (wo war Scholz die letzten 40 Jahre?) gleich ganz auf Handel verzichtet.

Die Gasblasen schwarz-rot-brauner "Rothäute"

Den "Rothäuten" jeglicher Couleur ist ganz schnell die Haut abgezogen: Wer nichts zu bieten hat, geht einfach mit seine Werten hausieren. Reiner Populismus, der sich an Kinderbuchautoren orientiert: Die Wähler streiten um nichts und einziges Ergebnis sind Gasblasen. Das gilt nicht nur für "Winnetou" von Karl May, sondern auch für den "Feminismus" nach einem weiteren bekannten Kinderbuchautor.

Die "feministischen" Gasblasen der Außenpolitik unter Merkel

"Feministische" Außenpolitik kann so schön sein, und der aufblasbare Anzug Heiko Maas war ein noch größerer "Feminist" als Pippi Baerbock. Nach dem vergeigten Putsch gegen Erdogan kühlten die Beziehungen ab und Ägypten hat in Maas Amtszeit die Türkei als Hauptabnehmerland deutscher Waffen abgelöst. Ein echter Militärdiktator, der seinen Putsch nicht vergeigt, wird dafür belohnt und darf mit eisener Hand seine Gegner exekutieren, während Erdogans "Feminismus- und Menschenrechteproblem" darin besteht, nicht werte- sondern interessenbasiert stets die türkischen Interessen im Blick zu behalten. Damit zählt er zu den rationalen Politikern, und das macht ihn so verläßlich. Egal ob mit Obama, mit Trump, mit Biden, mit Putin oder Merkel, Erdogan vertritt nie die Interessen seiner Gäste. Zudem ist Erdogan der erste türkische Präsident, dem es gelungen ist, die türkische Politik ein wenig aus dem Würgegriff der Militärs zu befreien.

Mit der Aufrüstung der traditionellen Militärdiktatur Ägypten schlägt man (mindestens) zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen kann man Erdogan durch Taten zeigen, welches Regierungsmodell die Werteverteidiger im Nahen Osten präferieren, während die Lügenpresse stets das Gegenteil herunterleiert. Zum anderen ist Erdogans AKP politisch mit den Muslimbrüdern (eine Art muslimischer CDU) verwandt, die von seinen ägyptischem Nachbarn -beide trennt nur das Mittelmeer- nicht erst seit General Sissi bevorzugt exekutiert/liquidiert werden.

Fliege Nummer drei: Erdogan und Ägypten stehen in Libyen auf unterschiedlichen Seiten, die Amerikaner und die BRD auf (fast) allen. Fliege Nummer vier: Ägypten gehört zur Diktatorennato, die Obamas Krieg im Jemen führt. Wem also Waffenlieferungen an Saudi Arabien zu schäbig aussehen, liefert sie einfach an Ägypten. Für die Aufgabenverteilung im Jemenfeldzug ist ein aufblasbare "Feminist und Menschenrechtler" überflüssig.

Die "feministische" Außenpolitik entwickelt sich natürlich weiter. Unter der Merkelregierung wurden Waffenlieferungen an Saudi Arabien untersagt, weil Saudi Arabien im Jemen laut UN für die größte humanitäre Katastrophe der Gegenwart verantwortlich ist. Weil aber Pippi Baerbock nicht Merkels "Oberfeminist" ist, wurden die unter Merkel geschlossenen Lieferverträge wieder ausgegraben. Und weil man die Schuld so sauber auf die Vorgängerregierung abwälzen kann, vergessen Baerbock und die Lügenpropaganda einfach, daß die Vorgängerregierung auch die Regierung war, die diese Verträge eigentlich eingestampft hat. Pippi Langstrumpf macht dem Auschwitz-Lügenjoschka alle Ehre, aber das ist eben der Unterschied zwischen Basis und "regierungsfähiger" Führung.

Sanktionstag ist Bescherungstag: Saudi Arabien

Guckt man über den Horizont von Pippis "feministischer" Außenpolitik hinaus, sieht man Bidens ganz und gar unfeministische Drohungen, die US-Waffenlieferungen an Saudi Arabien einzustellen und das Land ebenfalls mit Sanktionen zu belegen, sollte es nicht endlich beginnen, das russische Öl auf dem Markt zu ersetzen. Daß sich der "Verbündete" Saudi Arabien so ungewohnt selbstbewußt über Bidens Gasblasen hinwegsetzt, liegt einfach daran, daß der globale Energy Supply Disruptor schon einige wichtige Player (Iran, Rußland und Venezuela) aus dem Rohölmarkt seiner Enddarmbewohner eliminiert hat, und dieses Spiel endlich ist.

Daß die Saudis sich so beherzt weigern, den russischen Marktanteil zu ersetzen, liegt also nicht an ihrer Reserviertheit gegenüber Biden oder ihrer "Liebe" zu Putin, sondern hat einen viel einfacheren Grund: Unter den aktuellen "Markt"-Bedingungen kann sich der Familienclan aussuchen, wer saudisches Öl bekommt und wer nicht. Die (Wirtschafts)Macht der USA ist global gesehen so stark eingeschrumpft, daß Biden nur noch von seinen Enddarmbewohnern verlangen kann, sich wegen der Ukraine selbst zu ficken. Die Saudis finden es jedenfalls gut, sich wegen der antirussischen Sanktionen ihre Kunden aussuchen zu können. Das (und nicht die "Bedrohung durch den Iran" oder was sonst noch so vorgeschoben wird) ist auch der Grund, weshalb nicht nur Scholz, sondern alle großen europäischen "Feministen" den Saudis gerade die Türen einrennen, und sich gegenseitig mit Geschenken überbieten.

Das Geschenk ist natürlich nur die Exportgenehmigung. Die kostet Scholz nichts und Pippi Langstrumpf ein paar Gasblasen über "Feminismus" und Menschenrechte. Die Waffenexporte selbst sind alles andere als umsonst, denn aus Liebe arbeitet höchstens Pippi.

Geld ist geil

Die Saudis brauchen nicht groß überlegen, denn was die Hirntoten fordern, ist ohnehin unmöglich. In der virtuellen Welt mag es ausreichen, das x-fache der Weltjahresproduktion mit ein paar Mausclicks einmal um den Globus zu "verschiffen", um die Geldgeilheit des internationalen Finanzwichsertums zu befriedigen. In der realen Welt dagegen sind Förderung und Transport von Rohöl zwar sehr viel billiger, aber auch deutlich aufwendiger und langsamer. Ein realer Öltanker erreicht bei Weitem weder Tonnage noch Geschwindigkeit, mit der die flinken Finger des internationalen Finanzwichsertums arbeiten. Auch nicht ganz unwesentlich: Während virtuelle Wichsveranstaltungen sich auch mit reinem "Papieröl" einen runterholen können, müßte in der realen Welt der drittgrößte Rohölproduzent Saudi Arabien mal eben den zweitgrößten Rußland ersetzen. Wie das geht, kann nicht mal Biden erklären, und im Gegensatz zu den Preistreibern im internationalen Finanzwichsertum können die Saudis kein Öl verkaufen, das sie nicht haben.

Sanktionstag ist Bescherungstag: USA, Norwegen, Niederlande, ...

Empirisch betrachtet verfolgen die Saudis die gleiche Preispolitik wie alle anderen Energieexporteure auch. Wie sieht denn die Rangliste beim rekordverdächtigen Abkassieren aus? Machen gerade nur die "Bösen" das Geschäft ihres Lebens, oder existiert zwischen "gut" und "böse" überhaupt kein Unterschied? Wer glaubt, daß zB. die USA oder Norwegen gerade ihre Gaspreise auf russisches Niveau senken, statt Rekordgewinne einzufahren? Welchen Beitrag zum Frieden darf man von Staaten erwarten, für deren Energie- und/oder Waffenindustrie gerade Dauerbescherung ist? Wie oft darf der norwegische Generalsekretär der Nato "wiedergewählt" werden, bis er endlich norwegischer Zentralgasbankchef wird, oder ist das jetzige Amt neuerdings auf Lebenszeit?

Ob gelb, ob grün, ob rot, ob braun, stets die Bürger in die Röhre schaun!

Stand: 05.11.22